Trockene Haut

Die Haut ist unser grösstes Organ und steht in direktem Zusammenhang mit unserem Wohlbefinden – sowohl körperlich als auch emotional. Trockene Haut kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, aber ein interessanter Aspekt ist die Verbindung zwischen Haut und zwischenmenschliche Beziehungen.

Wasser steht symbolisch für Gefühle – es spendet Feuchtigkeit, macht Dinge geschmeidig und lebendig. Fehlt es, wird alles trocken, spröde und rissig. Übertragen auf unsere Kontakte bedeutet das: Wenn unsere Beziehungen von Distanz und wenig emotionaler Wärme geprägt sind, kann sich das auch auf unsere Haut auswirken. Wer viel im Kopf, aber wenig im Gefühl ist, wer viel analysiert, aber wenig fühlt, kann unbewusst eine „innere Trockenheit“ entwickeln – und diese kann sich möglicherweise auch äusserlich zeigen.

Häufig steckt hinter dieser Denkweise eine Schutzstrategie. Manche Menschen haben Angst vor intensiven Gefühlen, weil sie mit unangenehmen Erinnerungen aus der Vergangenheit verbunden sind. Gerade Wut, Frustration oder alte Verletzungen können unbewusst verdrängt werden. Der Verstand übernimmt dann die Kontrolle, um solche Emotionen nicht hochkommen zu lassen. Doch wenn Gefühle zu kurz kommen, fehlt uns das, was uns menschlich und lebendig macht – in unseren Beziehungen genauso wie in unserem eigenen Körper.

Trockene Haut hat auch praktische Folgen: Sie kann rissig werden, was das Risiko für Hautirritationen, Pilzinfektionen oder frühzeitige Faltenbildung erhöhen. Natürlich gibt es auch viele äussere Faktoren wie Kälte, Heizungsluft oder falsche Pflegeprodukte, die trockene Haut begünstigen. Aber es lohnt sich, neben der äusseren Pflege auch mal einen Blick auf das eigene emotionale Gleichgewicht zu werfen.

Wie viel Nähe, Wärme und echte Verbundenheit gibt es in deinem Leben?

Fühlst du dich gesehen und verstanden – von anderen und von dir selbst?

Vielleicht kann ein bisschen mehr Gefühl nicht nur deiner Haut, sondern auch dir selbst guttun.